14.05.2014

Tod dem March of Progress

Ich hasse dieses Bild so sehr, dass es schwer ist in Worte zu fassen.
Ursprünglicher Link: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Darwin-chart.PNG#filelinks


Evolutionstheorie zu verstehen ist schwerer als viele Menschen annehmen.
Oberflächlich wirkt die biologische Evolution so, als würde sie stetig voranschreiten. Organismen "verbessern" sich und werden "immer komplexer". Moderne Industriegesellschaften sind stark mit dem Fortschrittsgedanken verbunden. Gesellschaften werden immer besser, Verarbeitungsprozesse effizienter. Alles geht stetig vorwärts. Schier unaufhaltsam scheint der menschliche Geist darin zu sein, wenn darum geht seine Lebensprobleme zu vernichten. Wie viel von diesen Gedanken lediglich materialistische Heilsversprechen sind und was davon der Realität entspricht, vermag ich nicht zu sagen. Doch kann ich etwas über die Gleichsetzung von industriellem Fortschritt und biologischer Evolution sagen.

08.05.2014

Über Relevanz

Ein nostalgieverklärter Blick auf die alte Hässlichkeit




Ich bin irrelevant.

Fertig!

Es war vor etwas mehr als einer Woche. Ich war gerade dabei mich auf meine letzte Prüfung vorzubereiten, die am darauffolgenden Tag stattfand, als mich dere Gedanke wie ein Schlag traf: "Bald ist es vorbei."

Für die längste Zeit und vor allem über die letzten zwei Jahre war der Gedanke, dass mein Studium irgendwann einmal vorbei sein könnte, etwas was für mich nur in der Theorie existierte. Wirklich daran geglaubt, dass der Tag kommt an dem ich wirklich fertig bin, habe ich nicht.
Zu groß waren meine persönlichen Schwierigkeiten, zu groß schienen die Herausforderungen zu sein und viel zu gering das Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten.

15.07.2013

Der Weg in den Wahnsinn: (Magisterarbeits-)Entwicklertagebuch Teil sonstwas: ANGEMELDET!

Ich weiß: Schande über mich, dass ich so lange hier nichts mehr geschrieben habe.

Was soll ich sagen? Ich habe beschlossen Teile meiner Freizeit auf andere Dinge zu lenken. Hauptsächlich, weil ich der Anthropologie zu bestimmten Teilen überdrüssig bin. Wobei, so ganz stimmt das nicht. ich mag das Fach und seine ganzen Fragestellungen noch, es ist nur dass der ganze Kram abseits dieser Fragestellungen mir im Laufe des letzten Jahres mehr und mehr auf die Nerven ging.
Außerdem habe ich im letzten Jahr festgestellt, dass die Welt noch so viel mehr zu bieten hat, als staubige, alte Universitätsgebäude (auch wenn ich diesem Text jetzt im Computerraum unseres schönen Neubaus schreibe).

Ich will trotzdem noch mein Studium beenden und habe auf dem Weg dorthin letzte Woche endlich eine riesengroße Hürde übersprungen: Ich habe meine Magisterarbeit offiziell angemeldet.

25.01.2013

Ein Selbstgespräch über das Klonen von Neanderthalern


Mainz, Januar 2013. In irgendeinem schäbigen Computerraum sitzt Eric M (EM), Student der Anthropologie und ist mal wieder wütend. 


Eine nichtsahnende Entität (NE) betritt den Raum.


NE: Was zum Teufel regt dich den jetzt schon wieder auf Eric?

24.10.2012

Fossilien reden nicht

[Dieser Post ist eine Reaktion auf Brian Switteks Post 'Ida Hands are Paleontologist Playthings'.]


'Fossilien reden nicht. ' Ich kann nicht sagen, wie oft ich während meines Studiums diesen Satz gehört habe. Lange Zeit habe ich nicht genau verstanden was das eigentlich heißen soll. Schließlich finden wir ja nur durch das Untersuchen fossiler Überreste vergangener Lebensformen heraus, wie wir und alle anderen Gegenwärtigen Lebewesen entstanden sind. In gewisser Art und Weise, 'sprechen‘'Fossilien also doch zu uns, zumindest, wenn wir ihnen die richtigen Fragen stellen, oder etwa nicht?


16.08.2012

Der Weg in den Wahnsinn: (Magisterarbeits-)Entwicklertagebuch Teil 3: Wo bin ich?

Ich denke, es ist angebracht mal einen kurzen Überblick zu liefern, wo genau ich momentan so in Sachen 'Magisterarbeit' stehe. Schließlich habe ich gesagt, dass ich monatlich Bericht erstatten wollte, was nicht so ganz funktioniert hat (oh wunder).

Ganz ehrlich, ich hätte in den vergangenen Monaten ohnehin nicht viel zu erzählen gehabt, weil ich nicht wirklich viel gemacht habe. Ich war von Mitte Mai bei Ende Juni in Zürich um dort Daten zu erfassen und dankenswerterweise war dort so viel Material, dass ich meine Primatenstichprobe jetzt vollständig habe. Sie ist nicht nur vollständig, ich habe sogar mehr als ich anfangs angenommen habe, was gut ist.
Was mir jetzt noch fehlt ist meine menschliche Stichprobe. Hier gab es bislang keinen großen Fortschritt. Ich will versuchen nächste Woche mal einen Überblick zu bekommen, wie viel ich hier im institut machen kann, aber momentan werde ich das Gefühl nicht los, ich muss dafür nochmal verreisen, wir werden sehen.

Die, für mich, größte Hürde habe ich jedoch überwunden. Ich war in der Lage den ganzen 'Verwaltungsscheiß' zu erledigen, der mich davon abgehalten hat, die Arbeit bislang offiziell anzumelden. Ich kann dies nun endlich tun, werde damit aber noch bis Oktober warten. Hauptsächlich weil ich hoffe, bis dahin meine Datenerfassung abgeschlossen zu haben, so dass ich die vollen sechs Monate dann für das Verfassen der Arbeit selbst aufwenden kann.

Was ich bis dahin noch gerne erledigt haben möchte ist, das Thema in eine konkrete Gliederung zu verfassen. Die ganze Geschichte schwebt irgendwie nebulös in meinem Kopf herum, doch ist es denke ich notwendig, wenn ich dies auch einfach mal zu Papier bringe, damit ich ein konkreteres Bild von der Lage habe. Ich will schauen, dass ich Elemente dieses Prozesses hier ein bisschen austrete, kann vielleicht sein, dass da auch etwas allgemein interessantes bei rum kommt. Im Zweifel hilft mir das jedoch im jeden Falle dabei meine, momentan noch viel zu chaotischen, Gedankengänge zu ordnen.

Ich will mir mit den ganzen Sachen aber nicht allzu viel Druck machen. Das Problem nach Phasen längerer Inaktivität ist, dass man hhäufig meint, danach ganz viel in ganz kurzer Zeit erledigen zu müssen, was in aller Regel in die ose geht. Dadurch wird man dann nur deprimiert und am Ende erledigt man fast gar nichts und läuft Gefahr gleich ins nächste Motivationsloch zu rennen. Ich weiß das, weil ich in den letzten Monaten so gehandelt habe und es nichts gebracht hat. Ich versuche deshalb jetzt die Dinge langsam und Schritt für Schritt anzugehen. Ich vertraue einfach darauf, dass ich zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Dinge tun werde und die Arbeit am Ende gut wird.